Die kühne Idee, meinen Piraten auf dem eigenen Dachboden zu bauen, ließ ich gottseidank wieder fallen. Zwar hatte mir mein Freund Stefan angeboten, mir kostenlos das Dachfenster aus- und wieder einzubauen (er ist ein begnadeter Baumeister, siehe "Freunde, Partner, Links "), auch wäre genug Platz vorhanden gewesen (dachte ich zunächst ...), aber die Aussicht, an Abenden und Wochenenden wegen der lärmempfindlichen Nachbarn keine Werkzeugmaschinen benutzen zu dürfen, gab dann doch den Ausschlag, mir eine Werkstatt in der Nähe meines Wohnortes zu suchen.

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Ich hätte nicht gedacht, daß es so schwierig ist, ein geeignetes Objekt zu finden, daß zudem auch noch leistbar ist (!). Doch das Glück vermittelte mir den Kontakt zu einer Eignergemeinschaft, die in einer Fabrikshalle in der Nachbarschaft gerade am Ausbau einer 16m - Alujacht (Reinke) arbeitet, und mir zum Selbstkostenpreis ca. 50 m² ihres Geländes abtraten. Also richtete ich mich häuslich ein und begann meine Maschinen, das bereits vorhandene Fundament und die Mallen zu übersiedeln.

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Dann konstruierte ich noch einen Zirkel sowie ein Schäftungswerkzeug für meine Kreissäge. Die Idee entstammt dem äußerst lesenswerten Buch "Moderner Holzbootbau " der Gougeon Brothers (die das "West System" Epoxid populär machten).

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Zum Thema Schäften:

Der hier gezeigte Schäftaufsatz blieb aus vielen Experimenten als einzig wirklich brauchbares Werkzeug übrig. Sowohl Versuche mit einer selbst konstruierten Gehrungslade als auch das im zitierten Buch vorgeschlagene System der auf einer schiefen Ebene geführten Oberfräse (oder Bandschleifmaschine) sind gescheitert. Allerdings eignet sich der Aufsatz nur zum Schäften dünner Platten bis ca. 8mm - abhängig vom Durchmesser des Sägeblattes.